Die Geissfußmethode
Die Geissfußmethode ist ein Verfahren, bei der 2 ungleichstarke Veredelungspartner zusammengefügt werden.
In der Regel verwendet man diese Methode, wenn die Unterlage wenig stärker ist als das Edelreis.
Das Edelreis wird keilförmig zugeschnitten.
Wie bei allen anderen Methoden verwachsen nur die Kambiumschichten der Veredelungspartner miteinander.
Da bei dieser Veredelungsmethode die Rinde nicht lösen muss, kann dies im Freiland ab Mitte März mit Winterreisern, und im August mit Sommerreisern durchgeführt werden.
Voraussetzungen:
◦Edelreis und Unterlage sind unterschiedlich stark
◦Reiserstärke bis ca. 1 cm Durchmesser
◦Unterlagenstärke von 2 cm bis ca. 5 cm Durchmesser
◦Die Rinde muss nicht lösen
Die einzelnen Arbeitsschritte in Bildern:
1. Schritt: An der Unterlage wird ein keilförmiger Schnitt angefertigt. Aber Achtung, Verletzungsgefahr!
2. Schritt: Am Edelreis werden zwei Kopulationsschnitte durchgeführt. Dadurch entsteht ein keilförmiger, passgenauer Schnitt am Edelreis.
3. Schritt: Reis und Unterlage in Passform.
4. Schritt: Das Reis wird nun in die Unterlage eingesetzt. Durch die besondere keilförmige Ausformung des Schnittes an der Unterlage sitzt das Reis schön fest.
5. Schritt: Nun wird die Veredelung sorgfältig mit Raffiabast verbunden. Danach wird das Ganze noch mit einem Veredelungswachs verstrichen. Dabei muss auch unbedingt die Reiserspitze mitbehandelt werden.